Bender Carparts

"Von der Ersatzteil-Bestellung zur Ersatz-Identität – eine kleine Farce in 6 Szenen" Szene 1 – Hoffnung: Am 1. Juli bestelle ich frohen Mutes ein Ersatzteil. Alles sieht solide aus: Shop okay, Bewertungen bei Google stolze 4,6 Sterne – was soll da schon schiefgehen? Szene 2 – Enttäuschung: Am 3. Juli eine E-Mail: „Teil leider doch nicht lieferbar.“ Also: Produkt nicht da, Geld aber schon weg. Klassisches Geschäftsmodell? Szene 3 – Aktion: Am 8. Juli storniere ich höflich. Es folgt: absolute Funkstille. Vielleicht meditierte man gerade über neue Ausreden? Szene 4 – Verwechslung oder Frechheit: Am 11. Juli dann die Antwort – mit der Anrede „Sehr geehrte Frau...“. Gut, ich wusste nicht, dass mein Vorname auch als Drag-Name durchgeht. Ich fühlte mich kurzzeitig in einen türkischen Seifenopernhandel versetzt. Szene 5 – PayPal ruft: Da keine Rückzahlung kam, übernahm PayPal am 15. Juli den Fall. Offenbar das einzige Team mit echten Ersatzteilen – nämlich für Nerven und Gerechtigkeit. Szene 6 – Wunder: Am 17. Juli: Rückerstattung. Halleluja! Man hatte mich wohl nicht vergessen, sondern einfach gehofft, ich vergesse selbst. Lehre fürs Leben: Nie wieder Vorkasse bei Online-Shops mit 4,6 Google-Sternen, die klingen wie „Ali's Allesladen“. Und keine Zeit mehr für höfliche Mails – nächstes Mal direkt PayPal, Kaffee und Popcorn. P.S.: Ich glaube, man wollte mir statt einem Ersatzteil einfach einen Teppich aufschwatzen – mit Rückflug inklusive.